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Elisabeth Schwachulla - Queen Trulla
(München)
Freitag, 23. Oktober, 21.30 Uhr

live - whiteBOX München

Foto Frank Schroth

Elisabeth Schwachulla – Queen Trulla, schreibt seit ihrem neunten Lebensjahr Lyrik und ist seit April 2018 auf deutschen Poetry Slams und Lesebühnen anzutreffen. Ebenfalls 2018 machte sie ihren Master in Germanistischer Literaturwissenschaft und lebt seither von Kunst und Kellnern.

Inspiration findet sie in ihrer übertriebenen Traum- und Gefühlswelt, einem bewegten Alltag und den schrägen Gestalten ihrer Umgebung.
Oft nutzt sie die Bühne für politische Botschaften.

Poetry for Future mit Münchner Slam Poetinnen / Poetry for Future with Munich Slam Poet

Elisabeth Schwachulla - Queen Trulla, has been writing poetry since she was nine. She has been on German poetry slams and reading stages since April 2018. In the same year she got her master's degree in German literature and lived from art and being a waiter ever since.

She finds inspiration in her exaggerated worls of dreams and feelings, an eventful everyday life and the weird characters surrounding her. Often she takes advantage of the stage for political messaging.

Weltfrauentag

Wenn es mich nervt wie es ist
Das männliche System
Lohnt es sich doch trotzdem nicht
Dagegen aufzusteh'n
Brauche ich denn ihre Gunst
Um mich zu befrei'n?
Oder liegt die Kunst darin
Alleine frei zu sein?
Alle Frauen dieser Welt
Treten jetzt in Streik
Dann will ich doch mal sehen
Wer sich nicht vor uns verneigt
Um Macht über mich zu haben
Muss ich sie dir geben
Schaffen wir Gerechtigkeit
In eigenen Systemen

Weiblich

Meine Vulva ist schön
Meine Vagina frei
Kannst du das verstehen
Sei gerne dabei
Wenn ich mich strecke
Erschaffe, zerstöre
Den Schmerz nicht verstecke
Seelen betöre
Sieh wie ich wüte, bebe, falle
In allen Gängen der Welt erschalle
Fühl wie ich tanze, brenne, gebäre
Das Leben in jeder Facette verehre
Sieh meine Sünden, sie sind reine Macht
Fühl ewig den Kreislauf, im Sterben erwacht

An Alk

Du bist laut und überall
Irgendwo jedermanns Fall
Du bist akzeptiert, verschwiegen
Lässt die kleinen Dinge liegen
Du vergibst alles zum Schein
Lässt die Menschen doch allein
Suchte in dir Sinn vergeblich
Erst seit ich dich los bin
Leb' ich

Corona Zeiten

Endlich hat die Welt mal Angst
Endlich muss sie sich beschränken
Leider trotzdem trotzig noch
In die falsche Richtung denken
Endlich leidet jede*r Qualen
Nicht nur die im Kriegsgebiet
Aber gar nicht zu vergleichen
Weil man nur die eig'nen sieht
Endlich ist das Ende offen
Nur ein Scheitern schon gewiss
Siegen wird vielleicht die
Hoffnung Die der Tragik Ende ist
Endlich bin ich nun gezwungen
Meinen Teil ganz klar zu sehen
Ohne Freiheit notgedrungen
Mein Gefängnis wahrzunehmen