Masako Ohta

Takuboku

Auf dem weißen Sandstrand einer Insel im Nord Pazifik,
weine, und spiele ich mit einem Taschenkrebs

                    東海の小島の磯の白砂に
                    われ泣きぬれて
                    蟹(かに)とたはむる

Wie traurig ist der leblose Sand ; will ich ihn greifen,
rinnt er durch meine Finger

                    いのちなき砂のかなしさよ
                    さらさらと
                    握れば指のあひだより落つ

irgendwie, leuchtet mein Herz ein bisschen heute Morgen,
ich schneide meine Fingernägel

                    何となく
                    今朝は少しくわが心明るきごとし
                    手の爪を切る

Versehentlich eine Tasse zerschlagen...
wie angenehm es ist, etwas Materielles kaputt zu machen...
heute früh wieder, dieser Gedanke

                    あやまちて茶碗をこはし
                     物をこはす気持のよさを
                    今朝も思へる

Ich vergesse Dich nicht;
Ohne Deine Tränen von der Wange zu wischen
hast Du mir eine Handvoll Sand gezeigt

                    頬(ほ)につたふ
                    なみだのごはず
                    一握の砂を示しし人を忘れず

Der Knochen 骨
von Chuya Nakahara (1907–1937) 中原中也

Schau mal, das ist mein Knochen,
Er bohrte jetzt das schändliche, vom Leben gelittene Fleisch durch,
wurde von Regen kühl gewaschen,
und zeigt sich spitz

Er hat keinen Glanz, einfach so
saugt den Regen auf,
lässt von Wind wehen,
reflektiert  den Himmel ein bisschen

Es ist lustig, wenn man denkt…
er hat mal im Gedränge in der Kantine gesessen,
und blanchiertes Blattgemüse gegessen

Schau mal, das ist mein Knochen,
Ist das Ich, der ihn anschaut?  Es ist komisch.
Ob die Seele bleibt hinterher, und kommt wieder zum Knochen,
und schaut ihn so an?

Am Flussbett des Bachs in der Heimat,
steht er auf  fast verwelkten Gräsern und schaut…
Ist der Ich?
In der Höhe wie eine Tafel,  der Knochen steht spitz heuchlerisch in aller Frechheit