Theresa Hahl

gedichtmalmaschine.de

Wir stehen in den Dachgiebeln der Welt still

und sind für heute Kinder des Sommers,
riechen nach Firmamentfeinstaub,
von der Sonne abschmirgelt
in ihrem Lauf über Wärmeplattenwege.

Wir sind die heiligen Heuhalmhalter
knisternder Kornkraftwerke,
von der Badeseewasserweihe
strohblondgebleicht und sommersprossensatt,
beklebt mit dem Siegelwachs
geschmolzener Stracciatellastalagmiten
eines barfußbedruckten Tags.

Wenn sich dann die Stecknadelsterne
am Himmel kondensieren
in der Dynamodurmelodie
unter fahrradblechschepperndem Mondschein,
geht die Sonne nicht unter,
denn sie ist rotbraungebrandet
am Uferlauf der Haut
unserer Freiluftgeschichten.